Die Emanzipation des Prüfungsausschusses im Aufsichtsrat (AHW 238)

Die Emanzipation des Prüfungsausschusses im Aufsichtsrat (AHW 238)

Eine Vermessung im System der Corporate Governance unter Würdigung des Wettbewerbs zwischen dem dualistischen und monistischen Modell der Unternehmensverfassung

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Beschreibung "Die Emanzipation des Prüfungsausschusses im Aufsichtsrat (AHW 238)"

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats in einer Aktiengesellschaft ist einer von mehreren Akteuren, mit dessen  Hilfe letztlich das Auftreten von Unternehmenskrisen und -skandalen vermieden und eine gute Unternehmensführung gewährleistet werden soll. Der Prüfungsausschuss hat dabei über die Jahre einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren. Sein mit dem Stichwort der "Emanzipation" umschriebenes Erstarken und die damit einhergehende Verselbständigung wurde jüngst im Zuge der Abschlussprüferreform noch einmal deutlich bekräftigt.

In dieser auch europarechtlich angetriebenen Entwicklung sieht sich jedoch das dualistische Modell der Unternehmensverfassung mit Ideen und Institutionen des angelsächsischen Rechtskreises, namentlich aus dem monistischen Modell der Unternehmensverfassung, konfrontiert und die Emanzipation des Prüfungsausschusses führt zu systematischen Spannungen. Diese ergeben sich sowohl im Verhältnis des Prüfungsausschusses zum Vorstand, als auch in seinem Verhältnis zum Aufsichtsrat. In Bezug auf das Verhältnis zwischen dem Prüfungsausschuss und dem Vorstand droht etwa die Gefahr, dass der Prüfungsausschuss zu eng an den Bereich der Leitung und der Geschäftsführung herangeführt wird und dadurch die sinnvolle Trennung zwischen Leitung und Überwachung im dualistischen Modell überwunden wird. In Bezug auf das Verhältnis zwischen dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat droht dagegen die Gefahr, dass der Prüfungsausschuss sich mit zunehmender Eigenständigkeit vom Aufsichtsrat löst und diesen in seiner Überwachungsaufgabe verdrängt. Hier spielt zugleich der Rollenwandel des Aufsichtsrats zum mitunternehmerischen Organ eine bedeutsame Rolle. 

Die Emanzipation des Prüfungsausschusses rüttelt damit an den Grundfesten des dualistischen Modells. Mithin besteht Anlass, sie ebenso wie den Rollenwandel des Aufsichtsrats kritisch zu begleiten. Vor diesem Hintergrund setzt vorliegende Arbeit dazu an, den erstarkten Prüfungsausschuss im System der Corporate Governance und in Würdigung des Wettbewerbs zwischen dem dualistischen und monistischen Modell der Unternehmensverfassung neu zu vermessen.

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Kurzinformationen
  • Carl Heymanns Verlag
  • 978-3-452-29559-0
  • 13.12.2019
  • 1. Auflage 2020
  • 564
  • AHW - Abhandlungen zum deutschen und europäischen Handels- und Wirtschaftsrecht
  • 238
  • gebunden